Wie Tränen fließen Regentropfen
an der Fensterscheib hinab.
Mit jedem Mal sie weiterklopfen,
viele sind sie, nicht zu knapp.
Der Zug setzt sich nun in Bewegung,
Tropfen nun zur Seite ziehn.
Fahrgäste zeigen keine Regung,
wolln nur vor der Wahrheit fliehn.
Fahrgäste sehn die Welt in schnell,
sie sehn sie niemals richtig
Fühlen sich individuell,
sind alle ja so wichtig.
Sie fahrn zu ihrer Arbeit hin
oder zu Bekannten.
Sehn darin einen tiefren Sinn
fühln sich als Seelverwandten.
Sie fühln nicht mehr, sitzen nur da,
sind einfach leere Hüllen.
Sie kommen her, von fern, von nah,
den Reisetraum erfüllen.
Wenn sie da sitzen, schaun sie nicht,
und wenn, in ihren Bildschirm.
Der Kontrolleur kommt, unterbricht,
nun muss man auch noch hinhörn.
Die Fahrt ist teuer, dauert lang,
zu lang, meinen die meisten.
Sie freun sich schon auf den Empfang
der lange Zeit Verreisten.
»Auf dem Gleis 3, lasst Vorsicht walten
denn es kommt nun ein Zug.«
Erleichterte Gesichter meinen:
»Die Zeit verging im Flug!«
Keiner gedenkt der Regentropfen,
draußen an der Fensterscheib.
Verloren sind nun Malz und Hopfen,
obwohl im Zug ich sitzen bleib.