Stell dir mal vor, ich wär ein Hund,
ich fräß mich dick und kugelrund.
Mit Hundekuchen, Knochen fein,
könnt’s Leben auszuhalten sein.
Wär ich ein Hund, wär ich nicht schlau,
obwohl ich meiner Nas‘ vertrau.
Ein Hund zu sein, wär sicher schön,
doch ich werd and’re Wege gehn.
Stell dir mal vor, ich wär ein Hahn,
hätt nur nen Schnabel, keinen Zahn.
Laut rufen könnt ich, laufen schnell,
die Federn individuell.
Wär ich ein Hahn, flöge ich weg.
Das wär mir zu viel Korn und Dreck.
Ein Hahn zu sein, wär sicher schön,
doch ich werd and’re Wege gehn.
Und stell dir vor, ich wär Jongleur,
dann sicherlich kein Amateur!
Ich würfe Bälle hin und her,
die Leute freuten sich gar sehr.
Wär ich Jongleur, hätt ich kein Geld
und keinen Platz auf dieser Welt.
Jongleur zu sein, wär sicher schön,
doch ich werd and’re Wege gehn.
Stell dir mal vor, ich wär ein Baum,
das Leben säh ich wie nen Traum.
Die Äste wehten sanft im Wind,
auf mir klettert‘ so manches Kind.
Wär ich ein Baum, dann hätt ich Ruh,
mir wucherte mein Leben zu.
Ein Baum zu sein, wär sicher schön,
doch ich werd and’re Wege gehn.
Stell dir mal vor, ich wär ein Stein.
Granit vielleicht so allgemein.
Unter der Erde, mittendrin,
dort läg mein ganzer Lebenssinn.
Wär ich ein Stein, wär’s leblos nur.
Die Schichten oben, unten: stur.
Ein Stein zu sein, wär sicher schön,
doch ich werd andre Wege gehn.
Stell dir mal vor, ich wär ein Stern,
schwebte im Weltall, hell, doch fern.
Die Feuer züngelten um mich,
warm wär mir immer, sicherlich.
Wär ich ein Stern, wär ich allein,
wer würd mit mir befreundet sein?
Ein Stern zu sein, wär sicher schön,
doch ich werd andre Wege gehn.
Stell dir mal vor, ein Mensch wär ich,
ernährte von der Erde mich.
Ich würd die Welt und mich zerstörn,
nur um die Wirtschaft zu betörn.
Wär ich ein Mensch, ich würde fliehn,
und auf ne and’re Erde ziehn.
Ein Mensch zu sein, wär sicher schön,
doch ich werd and’re Wege gehn.